Dienstag, 10. Juli 2018

Mit dem Bus nach Bosa / Sardinien

Bosa ist eine italienische Gemeinde mit 7936 Einwohnern in der Provinz Oristano im Westen Sardiniens. Sie liegt etwa zwei Kilometer vom Meer entfernt in einem weiten Tal am Fluss Temo und gehört der Vereinigung I borghi più belli d’Italia an.
(Quelle: Wikipedia

Nach ein paar Tagen am Meer und einer Wandertour waren wir für eine Tour in die Umgebung von Alghero bereit. Durch gute Erfahrungen mit den lokalen Bussen, haben wir uns für das Verkehrsmittel Bus entschieden. Also auf zu dem wohlbekannten Ticket Shop in Alghero. Die Überraschung war, dass wir für nur 7,5 € pro Person (Stand Juli 2018) ein 24 Stunden Ticket für die ganze Tarifzone erwerben konnten. Mit dem Ticket war es nicht nur möglich nach Bosa, sondern auch zum zwei Kilometer entfernten Hafen Bosa Marina zu fahren. Die Abfahrtszeiten waren schnell gefunden, der letzte Bus zurück nach Alghero fuhr in Bosa Marina um 18:35 (Bosa 18:40).

Allein die Fahrt nach Bosa war die Reise schon wert. Es ging um die 45 km auf einer Küstenstraße entlang einer traumhaften Steilküste. 
 
Der Bus kämpfte sich etliche Serpentinen von Bucht zu Bucht. Leider gab es auf der Strecke keinen Stop. Es empfiehlt sich weiter vorne im Bus zu sitzen, damit einem nicht schlecht wird.

Wir hatten uns entschieden zu erst die Stadt anzuschauen und danach weiter zum Hafen / Stand zu fahren. Ausgestiegen sind wir hier.

Einen tollen Blick auf die bunten Häuser der Stadt hat man von dem Ufer des Temo, welcher scheinbar der einzige schiffbare Fluss Sardiniens ist. 
Die alten Gerber-Häuser der Stadt findet man hier. Wer Lust hat, kann noch die Kirche Saint Pietro aus dem Jahr 1073 n. Chr. besichtigen. Diese liegt etwas außerhalb der Stadt ebenfalls am Ufer des Temo. Danach ging es für uns zum Castello Malaspina, welches hier liegt. Es empfielt sich den Aufsteig zu Fuß zu machen und dabei durch die wunderbaren alten Gassen der Stadt, vorbei an den kleinen bunten Häusern, zu gehen. Von dort hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt bishin zum Meer und dem Hafen / Strand Bosa Marina. Ob sich die 4 € Eintritt (Stand Juli 2018) für das Castello lohnen, muss jeder selbst entscheiden. Der Blick von außerhalb auf die Stadt ist der gleiche. 


Wir waren im Castello, es war jedoch nicht möglich auf die Türme zu steigen (Treppen baufällig), zu sehen gab es nur einen Innenhof und alte Fresken innerhalb einer kleinen Kapelle aus dem 14 Jahrhundert.

Nach dem Castello ging es für uns zur Bushaltestelle um zum Marina zu fahren. Bosa Marina hat nur eine Bushaltestelle, auf Nachfrage hat uns der Fahrer aber etwas näher am Strand aussteigen lassen. Der Sandstrand (links von der Hafenmauer) erstreckt sich über eine breite Bucht. Das Wasser war sehr klar. Wir haben uns dort zwei liegen mit Schirm gegönnt (5 € pro Person / Stand Juli 2018).

Ab Bosa Marina scheint es früher eine Schmalspurbahn gegeben zu haben (Macomer - Bosa). Ob der Trenino Verde noch fährt, war leider nirgends herauszufinden. An der Bahnstation sah alles sehr verlassen aus. 
Nach dem Strand ging es von der Bushaltestelle für uns zurück mit dem Bus nach Alghero. Dieser fuhr in Bosa Marina um 18:35 (Bosa 18:40) ab. Die Uhrzeit war sehr zu empfehlen, da in der Abendsonne die Steilküste nochmals impulsanter aussah.
 


Wandern rund um Fertilia / Alghero / Sardinien

Fertilia ist eine Stadt, die 1936 im Rahmen des Programms zur Trockenlegung des Flusses Nurra gegründet wurde.
Der Strand von Fertilia wird von einem offenen Kirchturm beherrscht, dem Turm der Gemeindekirche San Marco. Er zeichnet sich durch einen blütenweißen, sehr feinen, weißen Sand aus und wird von einem außergewöhnlich klaren Meer umspült. Er grenzt an den Strand von Maria Pia an und wird ebenfalls von Dünen eingerahmt, die das Meer vom Lagunensee Calic trennen, einem 97 Hektar großen Gewässer, das für die faszinierende Vogelwelt berühmt ist, allen voran die Flamingos. Fertilia zählt zur Gemeinde Alghero und ist von der Stadt aus auf der Küstenstraße (Staatssstraße 127-bis) in Richtung Fertilia erreichbar.
(Quelle: SardegnaTourisimo)



Trotz super Wetter Anfang Juli 2018 war ein bedeckter Tag dabei. Perfekt für eine Wanderung im Regionalpark rund um Fertilia in der Nähe von Alghero. Nach einem langen Aufstieg gibt es traumhafte Aussichten über die Buchten der Gegend und ins Inland. Während des Aufstiegs ist in der Ferne der Flughafen von Alghero zu sehen. Von den Berggipfeln ist neben der Bucht von Alghero auch der Blick bis hin zum Cappo Caccia mit der Grotta di Nettuno möglich. Es ist sehr zu empfehlen sich wegen des Karst-Gesteins festes Schuhwerk anzuziehen. Lange Hosen wegen der vielen Dornen der Macchia sind ebenfalls zu empfehlen. Wir haben es zu zweit geschafft 3 Liter Wasser zu trinken.


Der Track endet nicht dort, wo er begonnen hat, da der Akku leider zu neige ging. Es ist aber ein leichtes dem Weg weiter zu folgen und zum Startpunkt zurückzugelangen. Der Track beginnt auf einem Campingplatz. Alternativ hierzu kann als Startpunkt die Kreuzung am Ortseingang von Fertilia genutzt werden. Hier gibt es auch Parkmöglichkeiten und ein kleiner Imbiss / Café bei dem auch belegte Brote gekauft werden können. 
Wer von Alghero kommt, kann auch mit dem Bus anreisen. Die Bustation sowie Abfahrtszeiten findet ihr bei hier. An dem Startpunkt der verlinkten Route befindet sich ein Ticket Shop für die Bustickets. Eine einfache Fahrt kostet 1 €. Im Bus können die Tickets für 1,5 € beim Fahrer erworben werden (Stand Juli 2018). Die Linea AF ist zu empfehlen. Diese fährt nach Fertilia zum Flughafen von Alghero weiter.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.



Ich habe den Track bei Wikiloc hochgeladen. Hier könnt ihr euch kostenlos registrieren und den Track als GPX-Datei, KML-Datei herunterladen oder direkt an euer Garmin GPS-Gerät senden.

Die Wanderung selber findet ihr hier.